Martina und ich sind nun im zehnten Jahr. Irgendwie sind wir immer noch glücklich miteinander. So jedenfalls hat sie es mir am Dienstag gesagt und so empfinde ich es auch. Ziemlich gut, dass wir beide das gleiche denken.
In diesen etwas mehr als neun Ehe-Jahren haben wir so einiges zusammen erlebt: hochs und tiefs. Und unsere Zweierschaft ist auf fünf angewachsen. Und zusammen mit der WG sind es acht. Meine Frau würde jetzt zwar sagen neun – aber ich weigere mich unsere dumme und stinkende Katze dazuzuzählen.
Letzte Woche wurde mir klar, wie wichtig es ist, trotz den Kindern, der Arbeit, den Aufgaben unsere Zeit zu Zweit nicht zu vernachlässigen. Seit einiger Zeit gehen wir am Dienstagabend wieder Salsa tanzen. Das ist ganz cool, bringt uns zusammen in Bewegung. Doch so wirklich Zeit zum Reden haben wir dabei nicht. Darum haben wir letzthin an einem Abend einen neuen Versuch gestartet: Zweigespräche. Die Idee ist ziemlich simpel: Wir teilen 90 Minuten in 6 Einheiten à 15 Minuten ein. Jeder kriegt abwechselnd 15 Minuten, die er so füllen darf, wie er will: sprechend oder schweigend. Es empfiehlt sich, vor allem von sich, von seinem Befinden, von seinen Herausforderungen zu sprechen. Als zweites empfiehlt sich ein gutes Glas Wein. Bei unserem ersten Versuch haben wir vor allem gesprochen und es war sehr erfrischend!