Bis jetzt habe ich Neil Cole für einen unterdurchschnittlichen Autor mit überdurchschnittlichem Inhalt gehalten. Sein neustes Buch, Church 3.0 – upgrades for the future of the church – überrascht mich daher umso mehr. Ich bin zum einen begeistert vom methodologischen Aufbau, der Klarheit der Darstellung, der inhaltlichen Ausgewogenheit, wie auch der Kürze und Prägnanz. Anders als in seinen anderen Bücher über die organische und missionale Kirche, unterlässt er kleine Geschichten und grosse Ausschweifungen. In der nötigen Tiefe stellt er dar, wie organisch-missionale Kirche im 21 Jahrhundert aussehen kann. Er versteht es dabei, sich weder auf Rezepte zu reduzieren, noch auf philosophisch-theoretischer Eben zu bleiben. Church 3.0 ist daher aus meiner Sicht das Buch der Stunde für jeden, der sich mit der Zukunft der Kirche in der Postmoderne beschäftigt. Neil geht zum einen auf die Einfachheit der organischen Gemeinde ein, legt einen Schwerpunkt auf das Potential der Sendung und Mission, gibt eine Einführung in Netzwerke und sich selbst multiplizierende System und geht am Ende auf ganz praktische Aspekte wie Taufe, Abendmahl, Kinderdienst und Finanzen ein.

In allem bleibt er seinem Wahlspruch treu: Kirche soll einfach und Jüngerschaft herausfordernd sein!