Die Tage werden etwas ruhiger hier in Abidjan. Mittlerweile hat sich der Tagesablauf eingespielt: Wir machen am morgen drei Lektionen Schulung, dann Pause, dann am Nachmittag noch einmal drei Lektionen und am Abend dann Gottesdienst.

Mittlerweile sind Philemon, Alan und sein Begleiter eingetroffen. Ich bin happy, dass Philemon hier ist. Nun kann ich endlich wieder etwas schweizerdeutsch sprechen. Alan und Samir haben leider ihr Gepäck verloren. Das scheint hier langsam zur Gewohnheit zu werden. Sie haben schon ihren Flug in Cassablanca verpasst und nun steckt ihr Gespäck auch noch irgendwo fest. Morgen soll es kommen. Gute News von Glorious: Ihr Gepäck ist aufgetaucht und auf dem Weg nach Abidjan. Ich hoffe, es klappt.

Samstag und Sonntag war ziemlich ruhig. Am Samstag hatten wir viel Zeit zum Austauschen und auch Ausschlafen. Hat gut getan. Am Sonntagmorgen haben wir zusammen Gottesdienst gefeiert und ich durfte über das Reich Gottes predigen. War sehr cool. Ich hoffe, dass ich am nächsten Sonntag in einer Kirche in Abidjan predigen darf. Eduardo hat etwas für mich organisiert und ich freue mich, die einen anderen Aspekt der Kultur hier kennen zu lernen.

Gestern war ich joggenderweise in der Stadt unterwegs. Ist echt cool, wie man so einfach die Stadt kennen lernen kann. Die Abgase sind leider nicht so cool, dafür hat man fast an jeder Ecke die Möglichkeit, etwas zu trinken zu kaufen. Dabei ist mir wieder neu aufgefallen, wie gut entwickelt die Stadt ist. Es ist immer noch ein Dritt-Welt-Land, trotzdem sind die Strassen gut, der Strom fällt nicht dauernd aus, es hat gute Autos (gestern habe ich sogar einen Jaguar und einem BMW Z4 gesehen). Während meiner 15 Kilometer begegneten mir auch eine Ziege, ca 40 Hühner, 500 Taxis und tausender Menschen. Es war zwar Sonntag, d.h. etwas ruhiger, aber kein Vergleich zur Schweiz. Hier wird sogar am Sonntag gearbeitet, gebaut, geputzt, etc.

Am Abend haben wir im Hotel gegessen. Huhn mit Pommes – ziemlich gut. Für mich ist das Essen die grösste Herausforderung auf den Reisen in Afrika. Normalerweise verliere ich nach einer Woche komplett den Appetit. Alles schmeckt gleich, alles sieht gleich aus, und man weiss nie, wie schnell und auf welchem Weg das Essen wieder raus kommt. Das Huhn und die Pommes von gestern sind jedenfalls immer noch drin…

Die letzte Woche ist für mich etwas ruhiger. Ich bin erst am Freitag wieder mit Lektionen dran. Philemon und Alan werden diese Woche das meiste machen. Ich habe also Zeit, etwas fürs Studium und für die Vineyard zu arbeiten.