letzthin war ich doch an dieser geilen Konferenz. Es war eine super Kombination zwischen Studium und Weiterbildung für die Arbeit in der Vineyard. Das Thema hiess: „die Zukunft gestalten. Innovation und Evangelisation der Kirche des 21. Jahrhunderts.“ Michael Frost war der Hauptredner. Ich habe schon ein Buch von ihm gelesen und war auch schon mal an einem (dies zwar ziemlich chaotischen, aber gehaltvollen) Erfahrungsaustauschtreffen mit seinem Alter Ego Alan Hirsch. Wie schon geschrieben, die Konferenz mit Frost war spitze. Nicht alles so neu, aber doch sehr Gehirnaktivierend.

Ein Gedanke hat sich bei mir speziell eingenistet, wie etwa die Mücke im Schlafzimmer: inwiefern prägt mein Bild von Christus mein Christ-sein? Und da diese Frage ja eigentlich sehr schnell mit „sehr stark“ beantwortet werden muss, die Anschlussfrage: „Inwiefern habe ich ein falsches Verständnis von Christus, da ja mein Christsein so langweilig und blass ist?“

Und hier trifft der Nagel den Velo-Pneu. Mein Christsein ist so lieb und nett und brav, weil eben mein Christus auch so lieb und nett und brav ist. Doch für ein liebes, nettes und braves Christsein interessiert sich leider auch niemand. Das interessiert ja nicht mal mich! Und obendrein: Christus ist ja gar nicht nur lieb und nett und brav. Er war es doch, der einer angetrunkenen Hochzeitsgesellschaft noch einmal frischen Wein aufgetischt hat. Er war es doch, der die religiösen Miesepeter „Ihr blöden Spinner“ (Mt. 12.34 Volxbibel) nannte und seinem besten Freund Petrus „Du Satan“ (Mt. 16.23) ins Gesicht schmetterte. Er war es auch, der von Revolution, einem neuen König, einer neuen Weltordnung sprach. Er war es doch auch, der sich gerne zu Parties einladen liess und sich über jede religiöse und kulturelle Norm hinweg setzte.

Barmherzig? Mild? Ach was. Jesus: Revolution!

revoluzzerjesus

Wer die Vorträge von Michael Frost runterladen möchte, kann das auf der IGW-Seite tun.