Die letzten Tage des Jahres eignen sich besonders gut, in Nostalgie zu verfallen und aufs ausklingende Jahr zurück zu blicken. Mein Rückblick stimmt mich sehr fröhlich, ja fast überschwänglich – ganz im Sinne von „aufeinemBergstehendundlautYESGODschreiend“. 2009 war einfach ein eindrückliches Jahr mit vielen Hochs und Tiefs: Roger Federer hat sich zur Nummer 1 zurück gekämpft und die USA haben den ersten schwarzen Präsidenten gewählt – die Finazkrise schlägt voll auf die Realwirtschaft durch und das unseelige Bankgeheimnis wird vom Ausland brachial zerlegt – der Klimagipfel in Kopenhagen endet mit einem enttäuschenden Minimalkonsens und Gaddafis Ego lässt weiter keine versöhnlichen Schritte zu.

Das Prädikat „Extraklasse“ hat das Jahr 2009 vor allem aus Sicht der Vineyard Aarau verdient. Dabei denke ich an all die Highlights dieses Jahres wie die Herbstferien in Italien, die Leiter- und Mitarbeitertreffen samt Weekend, die Taufe mit Grillfest, die Vision4Aarau-Woche, das Grillieren im Park, den gemeinsamen Putztag, die Weihnachtsfeier mit unseren Freunden vom Bus, das Weekend von on the road, die Brunchgottesdienste, die Ausflüge mit Family Connect, all die fantastischen Gottesdienste, die Spielzeugtauschbörse. Dabei fallen mir vor allem zwei Dinge auf. Zum einen wurde durch uns das Reich Gottes in vielfältiger Weise sichtbar: Menschen durften Gott kennen lernen und ihm näher kommen, Menschen erfuhren seelische und körperliche Heilung, Gottes natürlich-übernatürliches Wirken nahm zu, arme und bedürftige Menschen erhielten praktische Hilfe und ein Stück soziale Gerechtigkeit wurde möglich. Zum anderen wurde wieder vermehrt erleb- und spürbar, wer wir als Vineyard Aarau sind: eine geistliche Familie, die miteinander unterwegs ist, um Gotts Reich sichtbar zu machen. Mich begeistert vor allem dieser Aspekt des Miteinanders, der in den Leiter- und Mitarbeitertreffen, den Insides und den Gottesdiensten sichtbar wurde. So haben wir miteinander eine gute Lösung für die Fragen und Herausforderungen rund um den Gottesdienst gefunden. So sind wir miteinander einen Weg gegangen, um unsere Identität, Werte und Auftrag zu klären und zu vertiefen. So haben wir uns neu aufeinander eingelassen, um miteinander Gottesdienste zu feiern, die von Worship, Gebet, Bibel und Austausch geprägt sind. Ein solches Jahr wäre durch den grossen Einsatz und das Mittragen und sich Hineingeben von jedem einzelnen nicht möglich gewesen. Ich fühle mich einfach geehrt, mit so vielen tollen Menschen gemeinsam unterwegs zu sein. Dies trifft vor allem auch auf uns als Leitungsteam zu. Unsere Treffen – manchmal mit harter Arbeit, manchmal mit viel Freude und Lachen gefüllt – sind eine richtige Bereicherung. Für mich ist es eine neue Erfahrung, ein Team leiten zu dürfen, das von solcher Offenheit, Klarheit und Qualität geprägt ist. Andrea, Damaris, Matthias, Joel und Roger, danke für euren Einsatz und eure Arbeit – noch mehr jedoch danke für eure Freundschaft!

Viele der Prozesse, die im 2009 begonnen haben, werden uns auch durchs 2010 begleiten. Die Leiter und Mitarbeitertreffen werden bis zu den Sommerferien weiter gehen und unsere Arbeiten zu einem guten Abschluss bringen. Unter dem Stichwort „missional-organischer“ Lebensstil (tja, eine grässliche Wortschöpfung bringt halt doch viel Sinn auf den Punkt) werden wir den Bereich rund um die Workshops – sprich Kleingruppen – weiterentwickeln und den Glauben zu Hause und in der Familie mit Brunchgottesdiensten und Family Connect weiter stärken. Mit einer Auswahl von verschiedenen Einsatzmöglichkeiten werden wir unseren evangelistischen Lebensstil und die Ausrichtung nach Aussen weiter fördern und vertiefen. Neben dem Blick auf die Entwicklung von Leiterschaft und der Festigung der Gottesdienste wünschen wir uns vor allem auch ein Wachstum in persönlicher und gemeinsamer Spiritualität. Wir wünschen uns, dass im 2010 Gott stärker unter uns wirkt; dass es ganz normal und natürlich ist, Gott zu begegnen; Heilungen passieren; seine Liebe, Annahme und Vergebung unsere Treffen durchdringen; und ein neuer Wunsch nach tieferer Gottesbeziehung um sich greift.

Ich bin Gott enorm dankbar, in dieser spannenden Zeit leben zu dürfen. Es ist für mich ein Vorrecht, mein Leben, im letzten wie in den kommenden Jahren, für ihn  und für sein Reich, das in und um uns immer mehr sichtbar wird, einsetzen zu dürfen. Ich bin enorm froh, gemeinsam mit tollen Menschen unterwegs zu sein, um als geistliche Familie seinen Traum zu leben. 2010 – wir kommen!